Dinslaken-Lohberg (von 2000 bis 2013)
Die denkmalgeschützte Gartenstadt in Dinslaken Lohberg entstand um 1910 am nördlichen Stadtrand nach dem Vorbild der englischen Gartenstadtbewegung unmittelbar angrenzend an die Zeche Lohberg bzw. das Bergwerk Lohberg / Osterfeld 1/2. Inklusive späterer Erweiterungsflächen handelt es sich um eine großzügig angelegte Siedlung auf etwa 70 ha mit vielfältigen Häusertypen, altem Baumbestand und durchgrünten Innenhöfen. Ein großer Teil des Bestandes befindet sich im Eigentum der Vivawest Wohnen GmbH, wodurch der einheitliche Charakter der Siedlung bis heute weitestgehend erhalten werden konnte. Als Bergarbeiterkolonie war Lohberg immer ein Ort, an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen lebten, was den Stadtteil heute noch ausmacht: Von den rund 6.000 Bewohnerinnen und Bewohnern hat rund die Hälfte einen Migrationshintergrund; die meisten von ihnen stammen aus der Türkei. Er hebt sich daher stark von anderen Sozialräumen Dinslakens ab, was durch seine räumliche Insellage innerhalb des gesamtstädtischen Gefüges zusätzlich flankiert wird. Aufgrund der hohen städtebaulichen Qualität mit einem umgebenden Grüngürtel und genügenden, auch halböffentlichen Freiräumen innerhalb des bebauten Bereichs ist Lohberg ein überaus familienfreundlicher Stadtteil.
Herausforderungen und Handlungsfelder
Zu Beginn des Stadtteilprojektes ab 1999/2000 war in Lohberg ein deutlicher Abwärtstrend festzustellen. Dieser machte sich unter anderem durch einen relativ hohen Wohnungsleerstand und das Ausdünnen der Infrastruktur bemerkbar. Die sozialen Problemlagen des Stadtteils und seine Benachteiligung im Vergleich zur Gesamtstadt verdeutlicht der damalige Sozialbericht der Stadt Dinslaken: Ein Viertel aller Sozialhilfeempfänger der Stadt Dinslaken lebte in Lohberg. Belastend für die Stadtteilbewohner war zudem die hohe Arbeitslosigkeit.
Innerhalb der Projektlaufzeit konnten bereits 2009 erste Erfolge erzielt werden: Die Jugendarbeitslosigkeit sank in Lohberg trotz Zechenschließung um ca. 3 %. Die Schließung erfolgte Ende 2005 und brachte nutzungsbezogene und infrastrukturelle Chancen und Perspektiven in großem Umfang mit sich: Schon im Vorfeld haben die RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) und die Stadt Dinslaken gemeinsam erste Studien zu den Nachnutzungsmöglichkeiten des ca. 40,5 ha großen Zechenareals erarbeitet. Eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten, Versorgen und Erholen füllt die Fläche heute und in Zukunft mit neuem Leben. Die Verknüpfung des neu gestalteten Areals mit der bestehenden Zechensiedlung vermeidet eine isolierte Entwicklung und wird daher weiterhin einen Schwerpunkt der Stadtteilentwicklung bilden.
Lohberg ist in zweierlei Hinsicht etwas Besonderes: zum einen durch den besonderen städtebaulichen Charakter der Bergarbeiterkolonie unmittelbar angrenzend an das ehemalige Zechenareal mit zahlreichen Relikten der Bergbauvergangenheit, zum anderen durch seine Lebendigkeit und Vielfalt sowie engagierte Bürgerschaft. Diese Qualitäten spiegeln sich in den Kernelementen des ersten Handlungskonzeptes aus 1999 und seinen Fortschreibungen wider, die in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren entwickelt wurden:
- Beteiligungsorientierung und Vernetzung
Alle Aktivitäten und Projekte wurden mit den Akteuren vor Ort entwickelt. Ziel war der Aufbau von selbsttragenden Strukturen und die Verbesserung der sozialen Situation der Stadtteilbevölkerung - Verbesserung der Bildungs- und Integrationschancen
Mit einem umfangreichen Sprachförderprogramm wurden in den Kindertageseinrichtungen und Schulen die deutsche Sprache und die Muttersprache bei Migrantenkindern gefördert. Die Sprachförderung wurde aus kommunalen, Landes- und Mitteln des Programms Delfin des Landes NRW finanziert - Imagearbeit und Stärkung der Stadtteilidentität
Durch Veranstaltungen und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit wurden die Besonderheiten, der Charme und die Stärken des Stadtteils nach innen und außen vermittelt. - Unterstützung des Austausches
Wesentliche Ziele des Stadtteilmanagements waren ein gutes Miteinander und der Dialog aller Gruppen untereinander, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. - Wohnumfeldverbesserung
Mit der Umgestaltung der Freizeitanlage, der Schulhöfe und des Marktplatzes sowie der Umsetzung des Fassadenprogramms wurde die Siedlung nach und nach städtebaulich attraktiver gestaltet. Für die Bewohnerinnen und Bewohner entstand so viel Raum im Stadtteil für Freizeitaktivitäten, Veranstaltungen und Austausch - Verbesserung der ökonomischen Situation und Beschäftigungschancen
Insbesondere im Hinblick auf die Zechenschließung arbeitete das Stadtteilbüro im Rahmen des Handlungsfeldes Lokale Ökonomie an Projekten und Maßnahmen, die eine Abwanderung von Unternehmen zu verhindern und die Nahversorgung der Bevölkerung sowie das Ansehen Lohbergs als Wirtschafts- und Einkaufsstandort zu verbessern vermochten - Umnutzung der Fläche der ehemaligen Zeche Lohberg
Die Zeche Lohberg wurde Ende 2005 geschlossen. Das brachliegende Gelände, in der Vergangenheit ein „verbotener“ Ort, wird im Rahmen der Umnutzung unter dem Leitbild „Lohberg und die Halde werden EINS“ in die Stadt integriert und mit dem Stadtteil verzahnt. Die Umnutzung sah drei Nutzungscluster mit Wohnen, Dienstleistungen und Gewerbe sowie mit der Anlage des Bergparks eine Naherholungsnutzung vor. Der Motor der Entwicklung ist das „Kreativ.Quartier Lohberg“ im Herzen des Zechengeländes. Das Nebeneinander von Kreativwirtschaft und klassischem Gewerbe, Wohnen und Erholung ist die Besonderheit des Standortes. Die Entwicklungsstrategie für das Gelände wurde von der RAG MI und der Stadt Dinslaken in Form einer in 2008 gegründeten Projektgemeinschaft gemeinsam mit der Bevölkerung und potentiellen Nutzern entwickelt.
Die zentralen ausführenden Stellen des Erneuerungsprozesses in Lohberg waren das Stadtteilbüro und das Projektbüro der Stadt Dinslaken. Das Projektbüro schaffte mit der Antragstellung bei der Bezirksregierung Düsseldorf die fördertechnische Voraussetzung für die Projekte in der Stadtteilerneuerung. Es koordinierte die geplanten Projekte mit den jeweiligen Fachämtern und/oder dem Träger des Stadtteilbüros, dem Forum Lohberg e.V.. Auch die Steuerung innerhalb der Verwaltung gehörte zu den per Kooperationsvertrag geregelten Aufgaben des Projektbüros.
Die politischen Gremien wie der Projektbeirat Lohberg und jeweilige Ausschüsse fällten die Grundsatzentscheidungen und stimmten über bauliche Einzelprojekte ab.
Das Forum Lohberg ist aus einer seit langer Zeit aktiven Stadtteilgruppe hervorgegangen. So konnte das Forum auf ein gewachsenes Miteinander und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit der Vereine, sozialen Trägern, Stadtteileinrichtungen, Moscheen und Kirchen sowie Einzelpersonen zurückgreifen und deren Ressourcen für das Stadtteilprojekt nutzen. Die Mitglieder des Forums Lohberg setzen sich aus Deutschen und Migranten zusammen. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Das Forum organisierte Projekte mit und band dabei auch die Bewohnerinnen und Bewohner ein.
Thematische Arbeitsgruppen und Runde Tische waren weitere wichtige Informations- und Beratungsgremien auf Stadtteilebene. Hier arbeiteten alle Träger und Organisationen (Vereine, Verbände, Schulen, Kindergärten, Wohnungsgenossenschaft, Polizei u. a.) zusammen.
Kernprojekte: Ledigenheim und Revitalisierung ehem. Zechengelände
Zwei Kernprojekte nahmen innerhalb des aufeinander abgestimmten Projektmixes aus sozialintegrativen, ökonomischen und städtebaulichen Maßnahmen eine zentrale Schlüsselstellung ein: Die Umnutzung des ehemaligen Ledigenheims und die Nachnutzung des ehemaligen Zechengeländes. Beide verhalfen dem Stadtteil zu einem richtungsweisenden teilräumlichen Entwicklungsschritt.
Der Umbau des ehemaligen Ledigenheims zu einem Zentrum für Stadtteilkultur, Dienstleistung und Gewerbe konnte 2007 abgeschlossen werden. Das Gebäude in Trägerschaft der Stiftung Ledigenheim Dinslaken-Lohberg hat sich zu einem zentralen Ort, zum neuen „Herzstück“ des Stadtteils, mit vielfältigen Nutzungen entwickelt. Hier befinden sich die Stadtteilbibliothek ebenso wie eine Änderungsschneiderei oder der türkisch-deutsche Elternverein Dinslaken e.V. in Nachbarschaft zu zwei Architekturbüros. Der Saal des Ledigenheims wird ebenfalls sehr vielfältig genutzt: Neben Seminaren, Tagungen und stadtteilspezifischen Veranstaltungen finden hier auch Theater-, Kabarett- oder Jazzabende statt. Diese ebenso wie ein arabisches Restaurant erfreuen sich großer Beliebtheit nicht nur bei Lohbergern, sondern auch Dinslakenern aus anderen Stadtteilen oder Menschen aus der Region – das Ledigenheim schafft Begegnung und Anlässe, den Stadtteil kennenzulernen. Heute wird das Ledigenheim zum einen den Ansprüchen an einen modernen Bürokomplex mit variablen Einheiten gerecht und hat zum anderen seinen ursprünglichen Charakter mit identitätsstiftender Wirkung bewahrt.
Für die Nachnutzung des ehemaligen Zechengeländes konnten frühzeitig Perspektiven entwickelt, in konkrete Planungen übersetzt und neue öffentliche Infrastruktur zügig umgesetzt werden. Die Entwicklung des Zechengeländes erfolgte als kooperatives Verfahren zwischen der RAG MI und der Stadt Dinslaken in Form der Projektgemeinschaft. Die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements bei der Zechenentwicklung wurde über eine enge Zusammenarbeit mit dem Forum Lohberg gewährleistet und organisiert. So wurden projektbezogen Bewohnerinnen und Bewohner bei Ideenwerkstätten und Präsentationen mit Diskussionsrunden beteiligt. Im Anfang 2010 eröffneten Kreativ.Quartier Lohberg (KQL) haben sich früh erste Arbeitsplätze im Bereich der Kreativwirtschaft angesiedelt. Die Marke KQL bildet noch heute den Motor der Gesamtentwicklung, der innovative Impulse für den Standort ausstrahlt. Der in 2014 eröffnete Bergpark mit Wasser-, Spiel- und Grünflächen sowie Anziehungspunkten wie der Seepromenade im Zusammenspiel mit dem Lohberg Corso als autofreier Erschließungsachse des gesamten Areals bietet Naherholung in partizipativ-künstlerischem Ambiente zwischen Industrienatur und imposanten Bergbaurelikten. Zugleich fungiert der Park als Scharnier zwischen dem KQL, der bestehenden Zechensiedlung, dem neuen Wohn- und dem neuen Gewerbegebiet sowie der (noch nicht gestalteten und geöffneten) Halde Lohberg Nord: Hier ist der Raum, der das Annähern und den Austausch von „Alt“ und „Neu“ ermöglicht.
Mit Ablauf des Jahres 2013 endete die Förderung der sozialintegrativen Maßnahmen über das Förderprogramm Soziale Stadt. Die baulichen Maßnahmen auf dem ehemaligen Zechengelände, finanziert über die Städtebauförderung, wurden bis Ende 2016 abgeschlossen. Eine Chronologie des Erneuerungsprozesses in Lohberg mit sämtlichen Einzelmaßnahmen ist unter Downloads erhältlich.
Den Erfordernissen zur Stabilisierung des benachteiligten Stadtteils Lohberg konnte im Rahmen der 16-jährigen Förderphase mit einem vielfältigen Maßnahmenprogramm begegnet werden. Wohngebäude wurden im Rahmen des Hof- und Fassadenprogramms denkmalgerecht gestaltet, das Ledigenheim aufwendig saniert, mit wichtigen Funktionen für den Stadtteil ausgestattet und seither mit ausgeprägter Sozialraumorientierung engagiert betrieben, der Schulhof, die Freizeitanlage und der zentrale Marktplatz umgebaut und aufgewertet, das ehemalige Zechengelände mit impulsgebender Gestaltung der neu entstandenen öffentlichen Flächen sowie neuen privatwirtschaftlichen Gewerbe- und Wohnnutzungen revitalisiert sowie eine Fülle an sozialintegrativen Maßnahmen umgesetzt. Zusammen mit der etablierten Marke Kreativ.Quartier Lohberg und dem innovativen Ansatz, Lohberg zum „größten CO2-neutralen Stadtquartier“ Deutschlands zu entwickeln, bilden diese Projekte und Maßnahmen eine gute Basis, den Stadtteil aus seinem schlechten Image herauszuführen. Denn trotz unzähliger positiver Effekte des Förderprogramms und der engagierten Arbeit der haupt- und ehrenamtlich Tätigen vor Ort hat das relativ schlechte Image des Stadtteils Bestand. Lohberg wird weiterhin mit Arbeitslosigkeit, ausländischer Mitbürgerschaft und Armut assoziiert; ein Bild, das auch die Zahlen nach wie vor widerspiegeln. Lohberg weist weiterhin erhebliche Auffälligkeiten in den Sozialindikatoren auf, weshalb insbesondere hinsichtlich der Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zusätzliche Hilfs- und Unterstützungsangebote im großen Rahmen vorhanden sind und erhalten werden müssen.
Schritte in die Verstetigung
Mit Auslaufen des Förderprogramms für die sozialintegrativen Maßnahmen hat die Stadt Dinslaken daher ein Konzept zur Fortführung der Stadtteilarbeit ab 2014 entwickelt. Die zentrale Frage war, wie der Stadtteil nach dem endgültigen Auslaufen der Förderung und unter Berücksichtigung der für die Stadtteilarbeit zur Verfügung stehenden kommunalen Ressourcen weiter stabilisiert werden kann. Nach Durchführung von Analysen, Gesprächen und Workshops wurde ein gemeinsam abgestimmtes und von Vereinen, Bürgervertretungen sowie den Wohlfahrtsverbänden getragenes Konzept vorgelegt, wie die dauerhaft erforderlichen Maßnahmen und Aufgaben auf die vor Ort tätigen öffentlichen, institutionellen sowie ehrenamtlichen Akteure und Fachdienststellen der Stadt verteilt werden können. Ende 2013 wurden die aus dem Verstetigungskonzept resultierenden Maßnahmen und die dazu erforderlichen kommunalen Eigenmittel in Höhe von jährlich 57.500,- € zur Verstetigung der Stadtteilarbeit in Lohberg ab 2014 beschlossen.
Im Einzelnen handelt es sich um folgende Maßnahmen:
- Die Personalagentur und das Jugendquartiersmanagement wird in Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbundes Ortsverband Dinslaken-Voerde e.V. vor Ort weitergeführt.
- Das Forum Lohberg e.V. bearbeitet mit ehrenamtlichem Einsatz die Aufgabenbereiche Öffentlichkeitsarbeit, Förderung der Identität mit dem Stadtteil und die Bewohneraktivierung.
- Die interkulturelle Elternarbeit wird vom Caritasverband für die Dekanate Dinslaken und Wesel e.V. durchgeführt.
- Der Verfügungsfonds ermöglicht kleinere Projekte und Veranstaltungen im Stadtteil. Ein Verfügungsfondsbeirat entscheidet über die Vergabe der Mittel zur Realisierung von Vorhaben der Bewohnerschaft und der Stadtteil-Akteure.
Neben diesen Projekten stellen regelmäßige Treffen der „Stadtteilrunde Lohberg“ den Austausch und die Zusammenarbeit aller Stadtteil-Akteure sicher. Um den interkulturellen Aspekt der gemeinsamen Stadtteilarbeit zu betonen, wird die Stadtteilrunde vom Integrationsbeauftragten der Stadt Dinslaken koordiniert.
Ausblick: Neue Handlungsstrategie
Die bewirkten raumstrukturellen Verbesserungen haben eine Reihe von Potentialen und Chancen für die weitere Entwicklung des Stadtteils hervorgebracht, deren Wirkung sich jedoch noch nicht vollkommen entfalten konnte. Die Vermarktungsphase der Wohn- und Gewerbegrundstücke auf dem ehemaligen Zechengelände neigt sich beispielsweise dem Ende zu, der große Zuzug von Bewohnerinnen und Bewohnern und Einzug neuer Gewerbetreibenden wird erst nach und nach in den nächsten Monaten und Jahren erwartet. Eine Aktivierung der ehemaligen Zechenbahntrasse als Radweg mit regional bedeutsamen Verknüpfungen und die Entwicklung und Erschließung der angrenzenden Halde Lohberg-Nord sind beabsichtigt, befinden sich allerdings noch in keiner konkretisierenden Planungsphase. Eine dem Potential entsprechende Belebung des ehemaligen Zechenareals konnte daher noch nicht hervorgerufen werden, die komplette Reaktivierung des Areals wird noch weitere Zeit in Anspruch nehmen. Die hier erwarteten Entwicklungen beinhalten bei entsprechender Forcierung und Lenkung in den nächsten Jahren jedoch große Chancen, die Entwicklung auch der Zechensiedlung zu unterstützen, den Stadtteil in sozialer Hinsicht zu stabilisieren und das Außen-Image des Stadtteils nachhaltig zu verbessern.
Daher stellt die Stadt Dinslaken unter enger Beteiligung der Bewohnerschaft und lokaler Akteure einerseits wie Vertretern der Politik und der Verwaltung andererseits in 2019 ein neues Integriertes Handlungskonzept (IHK) für den Stadtteil auf. Ermittelt wird eine Strategie und ein geeignetes Maßnahmenbündel, das an den verstetigten Strukturen anknüpft, die geschaffenen Potentiale nutzt und sich unmittelbar bei der Bewohnerschaft entfaltet.
Es gilt, mit der Neuaufstellung des IHKs die Erfordernisse zu eruieren und zu konkretisieren, um die beiden Stadträume bestehende Zechensiedlung und ehemaliges Zechengelände raumstrukturell, infrastrukturell und sozialintegrativ optimal zu verbinden und die bereits getätigten Investitionen durch die Verknüpfung zum dauerhaften Erfolg zu führen. Dies beinhaltet neben städtebaulichen und verkehrlichen Projekten auch die Themenstellungen der gemeinsamen Identität, der Überwindung der mentalen Barrieren, die Öffnung des Zechengeländes für die Stadtteilbevölkerung etc. Ebenso soll intensiv diskutiert werden, welche sozialintegrativen Einrichtungen und Gemeinbedarfsflächen der Stadtteil unter Berücksichtigung der neuen Strukturen und Wohnbevölkerung benötigt.
Die Erstellung des neuen Handlungskonzeptes erfolgt daher unter den zentralen Fragestellungen,
- wie der gewachsene Stadtteil Lohberg mit den Herausforderungen seines historischen Erbes als Gartenstadtsiedlung und seiner besonderen Sozialstruktur nachhaltig von dem reaktivierten Zechenareal mit neuen Potenzialen und Schwerpunktthemen für den Stadtteil profitieren kann,
- welche Funktionen und Aufgaben der Stadtteil für die Gesamtstadt übernimmt und
- welche weiteren städtebaulichen, infrastrukturellen und sozialintegrativen Maßnahmen und Projekte in der Zechensiedlung selbst sowie an der „Schnittstelle“ zum Zechenareal zur Stabilisierung des Stadtteils notwendig sind.
Holger Mrosek
Stadt Dinslaken
Sozial- und Jugendhilfeplanung
Wilhelm-Lantermann-Straße 65
46535 Dinslaken
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Heike Schulz
Stadt Dinslaken
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